Klassismus ist eine Form der Diskriminierung, die Menschen aufgrund ihrer sozialen Herkunft oder gesellschaftlichen Position benachteiligt, d.h. sie enthält ihnen Ressourcen vor und behindert damit an gesellschaftlicher Teilhabe.
Diese Form der Diskriminierung wird in gesellschaftlichen bzw. politischen Debatten oder in der Anti-Diskriminierungsarbeit bisher kaum thematisiert. Ob als Vorurteil, innerhalb von Institutionen, in der Sprache oder durch Symbolik – Klassismus ist so vielfältig, wie die Gesellschaft selbst.
Diese sozialen Ungleichheiten lassen sich beispielsweise gut in schulischen und universitären Bildungsbiographien sehen. Während 74% der Kinder, die aus einem Akademiker*innen Haushalt stammen nach der Grundschule das Gymnasium besuchen, gehen lediglich 21% der Kinder, die aus Nicht-Akademiker*innen Haushalten stammen nach der Grundschule auf ein Gymnasium. Noch größer wird der Unterschied, wirft man einen Blick auf Promotionsabsolvent*innen. Immerhin 10% derjenigen, die aus Akademiker*innenhaushalten stammen und ein Gymnasium besucht haben, promovieren nach ihrem Studium. Das gilt jedoch nur für 1% der Kinder von Nicht-Akademiker*innen.
Die Gründe hierfür sind ebenso vielfältig, wie die Thematik allgemein. Welche Gründe das sind und wie in Bildungsveranstaltungen darauf geachtet werden kann? Dem soll sich unser Vortrag zum Thema „Class matters. Klassismus und Bildungsarbeit“ mit Dr*in Francis Seeck annehmen. Schaut vorbei!