Auf diesem Bild sind Tuĝba Tanyılmaz und Ed Grewe gemeinsam zu sehen.



Intersektionale Pädagogik mit Tuĝba Tanyılmaz und Ed Grewe

In unseren Workshops und Vorträgen sensibilisieren wir für ungleiche Chancen, Diskriminierungen und Privilegien. Mit Hilfe des Konzepts der Intersektionalität wird es möglich einen differenzierten Blick auf die Identitäten von Schüler*innen, sowie der eigenen Person und als Lehrkraft zu gewinnen. Das Ziel des Workshops sollte es sein, die Möglichkeit und Wirklichkeit von unterschiedlichsten Wahrnehmungen, Lebenskonzepten und Existenzweisen, sowie die Prozesshaftigkeit der eigenen Realität anzuerkennen und zu schätzen. Wir wollen in unserem Vortrag „Diversitätssensibilität und Intersektionale Pädagogik“ zu einem kritisch-reflexiven Umgang mit eigenen (pädagogischen) Handlungen, Normen und Regeln motivieren.


Was bedeutet Intersektionalität?

„Intersektionalität“ bezeichnet die Wechselbeziehung von vielen Diskriminierungsformen wie Rassismus, Klassismus, Sexismus, Altersdiskriminierung, Behindertenfeindlichkeit, Homo-, Trans* und Inter*feindlichkeit etc.

Oft wird in der Pädagogik mit Ansätzen gearbeitet, die nur eine Form von Diskriminierung behandeln. Dabei werden komplexe Lebensrealitäten ausgeblendet.

Donnerstag, 21. Oktober 2021
19-20 Uhr mit anschließender Diskussion
Online über Zoom
Teilnahme kostenlos

Tuĝba Tanyılmaz

Tuĝba Tanyılmaz ist aktuell die Geschäftsführerin vom Migrationsrat Berlin e.V. Sie ist die Mitbegründerin und die Projektleitung der Initiative intersektionale Pädagogik (i-Päd). Ihre Schwerpunkte sind Intersektionalität, machtkritische Erziehung, rassimuskritische Bildung und Erziehung, LSBTIQ Diskriminierung, Empowerment, Krisenintervention und Konfliktmanagement.
Als selbständige Bildungsreferentin und Mediatorin bietet sie (Edutainment-) Vorträge, Workshops, Prozessbegleitungen, Organisationsentwicklung und Lehrveranstaltungen an.


Ed Greve

Ed Greve ist Antidiskriminierungs-Trainer im Projekt i-PÄD – Intersektionale Pädagogik beim Migrationsrat Berlin. Daneben ist er Gelegenheitsperformer, Teilzeit-Grafiker und angehender Landespolitiker bei Die Urbane. Eine Hip-Hop Partei. Schwerpunkte seiner Projekte sind u.a. LSBTIQ-Rechte, Barrierefreiheit und machtkritische Bildung.

Wer ist i-PÄD?

Die Initiative intersektionale Pädagogik, für die die Abkürzung ‚i-PÄD‘ steht, ist ein autonomes Projekt des Migrationsrats Berlin, das die Anerkennung der Komplexität von Identitäten in der Pädagogik fördern will und im Auftrag der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie arbeitet. Wir arbeiten mit einem Ansatz der vorurteilsbewussten Bildungsarbeit, der Menschen jeder Altersstufe ermöglicht, ein respektvolles Miteinander zu erlernen.“

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Intersektionalität & Bildung?

Der Blick auf das Thema Intersektionalität sollte unserer Meinung nach für  Pädagog*innen in der Bildungsarbeit eine wichtige Perspektive sein.

Eine intersektionale, pädagogische Sensibilität kann entscheidend sein, um unterschiedliche Bildungsangebote darauf zu überprüfen, welche Personen durch das Angebot evtl. nicht mitgedacht werden.

Durch die Möglichkeit der intersektionalen Perspektive können wir in unserer Bildungsarbeit unsere eigenen Stereotypen reflektieren, um unsere eigenen Denk-und Handlungsmuster gezielter zu hinterfragen.

Wir haben das in einem kurzen Video einmal zusammengefasst. Der Inhalt des Videos ist weiter unten auch in Textform zu finden.

Kurz erklärt: Intersektionalität und Bildung

Intersektionalität beschreibt die Überschneidung und das gleichzeitige Vorhandensein mehrerer Diskriminierungsformen und -kategorien einer Person (z.B. weiblich und woman of color).


Die Kategorien werden dabei nicht einzeln betrachtet oder nur aneinandergereiht. Sie ergeben zusammen eine eigene Diskriminierungsform, in der sich die unterschiedlichen Kategorien wechselseitig aufeinander beziehen.

Das Wissen um und über diese Zusammenhänge kann für eine emanzipatorische Bildungsarbeit entscheidend sein. Denn diese Perspektive bezieht vielfältige Ungleichheits- und Unterdrückungsverhältnisse mit ein, die bei der Betrachtung von nur einer der Kategorien nicht erklärt werden könnten.  

Und was bedeutet das für unsere Bildungsarbeit?

Diversitätssensibilität und Intersektionale Bildung bedeutet in erster Linie sensibel für das gesellschaftliche Phänomen der Intersektionalität zu sein. Das kann dabei unterstützen, Barrieren zum Zugang zu Bildung besser zu reflektieren und entsprechend gegenwirken zu können. Gleichzeitig hilft eine intersektionelle Perspektive, um eigene stereotype Zuschreibungen und Homogenisierung von Diskriminierungserfahrungen reflektieren zu können.

Was noch? Das erfahrt ihr in unserer Vortragsreihe 🙂